Bereitstellung von Mustern und Vorserienteilen – so flexibel wie das automobile Bordnetz

Fehlende Muster gefährden jeden Entwicklungszeitplan

Alltag in der Entwicklung von Bordnetzen: Die „bill of materials“ für die nächste Baustufe ist fertig. Alle Lieferanten sind eingetaktet und haben die Liefertermine für die benötigten Komponenten, z.B. im B-Musterstand, bestätigt. Alle Gewerke sind abgestimmt. Die Fahrzeuge können pünktlich aufgebaut werden.

Gerne Freitag nachmittags wird das Plan-Idyll empfindlich gestört. Steuergerät XY ändert sich, ein Verlegeweg ändert sich, in der x-ten Revisionsschleife hat sich ein Fehler eingeschlichen. Fazit: Der Zeitplan zum pünktlichen Aufbau der Versuchsfahrzeuge wackelt. Die bestellten Vorserienteile oder Muster sind obsolet und müssen unter extremen Zeitdruck neu beauftragt, hergestellt und von den Lieferanten geliefert werden. Teilweise werden zur Produktion von Mustern Werkzeuge benutzt, die nur für eine bestimmte Menge ausgelegt sind. Sind diese Werkzeuge noch nutzbar?  Kritische Fragen en masse. Der Zeitplan zur gesamten Fahrzeugentwicklung ist in Gefahr! Und immer trifft es (auch) das Bordnetz. Kennen Sie das? Sie kennen das…

Erfahren Sie im folgenden Artikel mehr über die Rolle von Mustern in der Fahrzeugentwicklung, speziell im Bereich Bordnetze, und wie mit den Herausforderungen in diesem Bereich umgegangen wird.

Die Musterstände in der Automobilbranche

„Handmuster“, „Vorserienteile“, „Prototypen“ etc. sind gängige Begriffe, wenn ein Fahrzeug entwickelt wird. Die Automobilindustrie strukturiert Musterstände in A-, B-, C- und D-Muster. Der Unterschied liegt im Reifegrad der Prototypen von zu entwickelnden Bauteilen. Der Reifegrad erhöht sich im Laufe der Entwicklung bis hin zur Serienreife. Die Prototypen aus den jeweiligen Musterständen werden in Erprobungsfahrzeuge integriert und anschließend getestet.

  • A-Muster: Meist bedingt taugliche Funktionsmuster mit geringem Reifegrad (auch Handmuster)
  • B-Muster: Funktionsfähige Grundsatzmuster mit hohem Reifegrad (können auf Hilfswerkzeugen hergestellt werden)
  • C-Muster: Voll funktionsfähige Muster aus Serienwerkzeugen
  • D-Muster: Wie C-Muster, werden vom Lieferanten zwecks Baumusterfreigabe zur Verfügung gestellt

Ohne Muster kein Vorserienfahrzeug – Zuverlässigkeit als Maxime für Zulieferer

Wir bei MD ELEKTRONIK arbeiten seit rund 30 Jahren erfolgreich mit allen Beteiligten im Bereich Bordnetz zusammen und liefern automotive Datenleitungen in der Regel als Tier-2. Schnell wurde die Notwendigkeit von flexiblen Abläufen und hoher Lieferperformance erkannt und im Sinne unserer Kunden optimiert. MD hat seine Prozesse so aufgebaut, dass der Alltag in der Entwicklung und Serienbetreuung im Gewerk „Bordnetz“ bestmöglich unterstützt werden kann.

Mehrere, gezielte Maßnahmen machen MD zum weltweit flexibelsten Konfektionär für automobile Datenleitungen. Wir haben unsere Produktionsprozesse in alle Regionen ausgerollt und können damit kurze Lieferwege anbieten. Für eilige Vorserien, Kleinserien und Musterbedarfe haben wir flexible Abläufe auf unseren Serienanlagen definiert. Manuelle bzw. teilautomatisierte Fertigungslinien helfen zusätzlich dabei, blitzschnell zu reagieren, um unsere Kunden beim Einhalten von Terminen bestmöglich zu unterstützen.

Die Standard Leadtimes für kunden- und projektspezifische Vorserienvolumen mit bis zu 100 Stück liegen bei MD bei 4 Wochen ab Beauftragung. Diese Volumen werden auf Serienanlagen gefertigt, zu 100% getestet und erfüllen die kundenspezifischen technischen Anforderungen.

Kurzfristige Änderungen – Alltag bei der Entwicklung von Bordnetzen

Die Entwicklung von Bordnetzen wird auch in Zukunft hohe Flexibilität bei allen Beteiligten einfordern. Die OEMs bemühen sich um Standardisierung mittels Zonenarchitektur, etc. Es dürfte jedoch weiterhin so sein, dass das „amorphe“ Bordnetz das flexibelste Gewerk im gesamten Fahrzeug bleibt und somit weiterhin am häufigsten von Änderungen betroffen sein wird. Immer kürzere Produktlaufzeiten führen zudem zu knapperen Entwicklungszeitplänen. Umso wichtiger sind zuverlässige Partner, die sich schnell auf neue Gegebenheiten einstellen, und so die Einhaltung des vorgegeben Zeitrahmens garantieren.

MD ELEKTRONIK: Kurze Standard Leadtimes, Flexibilität in Sonderfällen

Verkürzt auf 2-3 Wochen werden diese Standard Leadtimes durch den Musterkatalog von MD. Im Musterkatalog bieten wir 1.500 standardisierte Artikel mit vorgegebenen Längen und Konfigurationen an, die in unseren Systemen bereits vorgesehen sind. Sie wählen einfach eine passende Leitung aus unserem Musterkatalog. Wir liefern innerhalb 2-3 Wochen, sofern das nötige Rohmaterial auf Lager ist.

Es gibt allerdings Situationen, in denen auch 2-3 Wochen Leadtime zuviel sind. In diesen Ausnahmefällen müssen alle Beteiligten extrem flexibel sein und die benötigten Vormaterialien schnell verfügbar sein. Sollten alle benötigten Rohmaterialien auf Lager liegen und die Freigabe durch den Kunden unmittelbar erfolgen, kann es tatsächlich noch schneller gehen: Der Rekord bei MD liegt bei 48 Stunden ab Bestellung inklusive Logistik aus Europa nach Nordamerika. Die Terminschiene unseres Kunden war gerettet.

Sie benötigen eilige Koax-Leitungen, Ethernet-Leitungen oder HSD-Leitungen, um Ihre nächste Baustufe zu erreichen?
Better call MD!

Kontakt

Wolfgang Reitsamer

Wolfgang Reitsamer leitet den internationalen Vertrieb bei MD. Seine Mission ist es, neue Kunden für MD zu gewinnen und das Geschäft mit diesen kontinuierlich auszubauen. Dazu schaffte er in den letzten 6 Jahren die organisatorischen und fachlichen Voraussetzungen, v.a. in Zusammenarbeit mit seinen Kollegen in Nordamerika und Asien. Er blickt auf über 20 Jahre Vertriebserfahrung zurück, davon 14 Jahre in der Automobilindustrie. Neben dem engen Kontakt zu internationalen Kunden und dem Arbeiten in einem globalen Team begeistert ihn seine zentrale Aufgabenstellung täglich aufs Neue, die MD Kundenbasis weiterhin strategisch und operativ auszubauen.