Autos im Jahr 2050 – smart, vernetzt und autonom

Interview mit Claus Reiter über seine Vision für den Autoverkehr der Zukunft, Anforderungen and das Bordnetz und die Rolle von MD ELEKTRONIK.

Der Automobil-Verkehr wird in 2050 genauso noch existieren, jedoch etwas anders

Im Rahmen der „yourmdexpertise“ Interview-Reihe sprechen wir mit Experten von MD ELEKTRONIK über aktuelle und zukünftige Schwerpunkt-Themen in der Automobilbranche. In dieser Ausgabe unseres TechTalks haben wir uns mit Claus, Key-Account-Manager bei MD, getroffen und mit ihm darüber gesprochen, wie ein Auto seiner Ansicht nach im Jahr 2050 aussehen wird, welche Folgen sich für die Entwicklung des Bordnetzes ergeben und was MD tut, um darauf vorbereitet zu sein.

Claus, erzähle bitte ein wenig über Dich selbst, sowohl privat als auch geschäftlich.

Schon als Junge war ich autobegeistert, da war es naheliegend, dies auch im Beruf umzusetzen.

Nach meinem Maschinenbaustudium mit Schwerpunkt Fahrzeugtechnik an der Hochschule in Landshut konnte ich als Entwicklungs-Ingenieur bei einem Automobilzulieferer die neuesten Entwicklungen bei den OEM´s live miterleben und gestalten. Sehr interessant war auch der Wechsel vor einer Dekade von der Entwicklung in den Vertrieb, und hier auch die kommerzielle Seite näher kennen zu lernen. Als Vater von einem Sohn, der jetzt gerade eingeschult wurde, sieht man die Welt nochmal mit ganz anderen Augen und freut sich auf die zukünftige Entwicklung. 

Mit meiner mehr als 25-jährigen Berufserfahrung besitze ich ein großes Wissens-Spektrum von der automobilen Vergangenheit bis hin zur Gegenwart und freue mich auf die spannende Reise in die Zukunft.

Lass uns damit anfangen: Wie denkst Du persönlich, wird der Straßenverkehr und ein typisches Auto im Jahr 2050 aussehen?

Der Mensch wird sich die individuelle Mobilität nicht mehr nehmen lassen wollen, und so wird der Verkehr in 2050 genauso noch existieren, jedoch etwas anders.

Denn die Erde wird nicht größer und die Straßen werden dem Verkehrsaufkommen nicht situationsgerecht angepasst werden, da mehr und mehr die Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Vordergrund stehen und es keinen „Planeten B“ gibt. Damit ist man gezwungen die Ressourcen „smart“ zu nutzen.

Optimiertes, vernetztes Fahren wird in Zukunft vielmehr im Vordergrund stehen.

Ähnlich wie beim Zug werden sich die Autos an den Hauptverbindungsstrassen einklinken, connected und autonom fahren. Im Prinzip wird es zwei Reichweiten-Fahrzeug-Klassen geben: Stadt und Land.

Dadurch wird die Gestaltung des Fahrzeuginnenraums immer wichtiger, da die Funktion „selbst fahren“ mehr und mehr in den Hintergrund tritt und man somit mehr Zeit für andere Dinge hat – ähnlich wie beim Zugfahren oder Fliegen.

Im Prinzip werden die Displays größer bzw. sogar ganze Fensterflächen zum Display, sei es um 360° Filme anzusehen oder virtuelle Welten mit der Realität verschmelzen zu lassen.

Du siehst aus der Windschutzscheibe und bekommst die ganzen Informationen à la VR-Brille angezeigt (z.B.: Öffnungszeiten von Restaurants, die Speisekarte, und die Möglichkeit direkt einen Tisch zu reservieren).

Ferner wird der Innenraum immer mehr zur Wellness-Oase, und das nicht nur in Bezug auf die Sitze (Massage, Kühlen, Heizen, etc.). Ambiente-Beleuchtung, Düfte und Sound-or-Silence-Erlebnis werden eine immer größere Rolle spielen.

Ich stelle mir auch vor, dass das Valet-Parking, die Autos selbst erledigen und man so mehr Zeit hat, um seinen Terminen nachzugehen, sei es beruflich oder privat.

Denkbar wäre sogar, dass das Auto selbstständig vom Parkplatz zu den Ladezonen großer Geschäfte fährt, die eingekaufte Ware abholt und wieder zum Parkplatz zurückkehrt.

Welche Konsequenzen hat das für den Bereich Bordnetze?

Die Anforderungen an die Bordnetze werden extrem steigen, um immer komplexere Features realisieren zu können.

Das autonome Fahren führt dazu, dass die Anzahl an Sensoren drastisch zunehmen wird (Abstand, Spurhalten, Einparken, etc.). Besonders die externe Kommunikation z.B.: Auto zu Ampel oder Auto zu Auto erfordert hohe Datenübertragungsraten und eine endsprechend schnelle Verarbeitung dieser Informationen.

Die Anzahl der Datenleitungen wird sich durch die Neuerungen bei der Innenraumgestaltung zusätzlich erhöhen.

Mit dem Einzug der Zonen-Architektur der Steuergeräte wird hier schon auf die zu erwartenden Anforderungen reagiert.

Welche Rolle wird MD Deiner Meinung nach in diesem Markt spielen?

Die oben genannten Anforderungen bedeuten für MD ELEKTRONIK wirtschaftlich gute Aussichten, verbunden mit der Herausforderung entsprechende Kapazitäten und Know-how zu schaffen.

Die mehr und mehr automatisierte Fertigung auf selbst konstruierten und gebauten Produktionsanlagen bildet die Basis hierfür. Hohe Investitionen in Entwicklungsarbeit und der globale Austausch mit führenden Unternehmen der Branche schaffen die Kompetenzen für die Zukunft. 

MD ist seit knapp 3 Jahrzehnten geschätzter Technologie-Partner der Automobil-Industrie, und auch künftig wird dieses Know-how, die Partnerschaftlichkeit und die Zuverlässigkeit täglich unter Beweis gestellt werden.

Claus, vielen Dank für dieses tolle Interview!

Extrem leistungsfähige und außerordentlich zuverlässige Datenverbindungen sind das Rückgrat  der beschriebenen Entwicklungen. MD ELEKTRONIK steht bei diesen Technologien an der Spitze und treibt diese gemeinsam mit einem internationalen Netzwerk aus Experten voran.

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Claus Reiter

Claus Reiter ist Key Account Manager im Team International Sales bei MD. Seine Mission ist es, MD als Lieferant und Geschäftspartner für „smart solutions“ im südlichen Europa zu betreuen und zu erweitern. Mehr als 25 Jahre Erfahrung im Automobilsektor machen ihn zu einem Experten. Es gilt dabei immer den Balanceakt zwischen den Interessen von MD ELEKTRONIK und den Wünschen der Kunden zu meistern. Neben dem engen Kontakt zu Kunden und dem Arbeiten in einem globalen Team schätzt er die damit einhergehenden interkulturellen Erfahrungen an seinem Job ganz besonders.